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Die Bestimmung der Masse des W-Bosons ist eines der Hauptziele der zweiten Phase des Betriebs des Elektron-Positron-Beschleunigers LEP am europaischen ¨ Forschungszentrum fur¨ Elementarteilchenphysik CERN bei Genf. W-Bosonen werden bei LEP dominant paarweise erzeugt. Zerfallen beide W-Bosonen in ein...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autor principal: Sahr, Oliver
Lenguaje:ger
Publicado: 2001
Materias:
Acceso en línea:http://cds.cern.ch/record/2285209
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author Sahr, Oliver
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collection CERN
description Die Bestimmung der Masse des W-Bosons ist eines der Hauptziele der zweiten Phase des Betriebs des Elektron-Positron-Beschleunigers LEP am europaischen ¨ Forschungszentrum fur¨ Elementarteilchenphysik CERN bei Genf. W-Bosonen werden bei LEP dominant paarweise erzeugt. Zerfallen beide W-Bosonen in ein Quark-Antiquark-Paar spricht man von reinhadronischen W-Paar Ereignissen. Dieser Zerfallskanal spielt bei der Messung der W-Masse eine wichtige Rolle. Die W-Massenbestimmung bei LEP basiert darauf, dass die Zerfallsprodukte in einem Ereignisjeweils einem der beiden W-Bosonen zugeordnet werden und anschließend deren invariante Masse bestimmt wird. Im reinhadronischen Zerfallskanal konnen ¨ Endzustandswechselwirkung zwischen den Zerfallsprodukten der beiden W-Bosonen dazu fuhren, ¨ dass diese Zuordnung nicht mehr eindeutig moglich ¨ ist und die gemessene W-Masse dadurch verschoben wird. Der Begriff “Colour-Reconnection” bezeichnet eine Wechselwirkung, die zu einem Farbfluss zwischen den beiden Quark-Antiquark-Paaren im Lauf der Hadronisation fuhrt, ¨ der durch den Austausch von Gluonen vermittelt werden kann. Theoretische Rechnungen konnen ¨ die Große ¨ der Massenverschiebung aufgrund des ColourReconnection-Effekts nicht direkt vorhersagen. Es existieren nur phanomenologische ¨ Modelle, die versuchen, die Auswirkungen einer solchen Colour-Reconnection zu simulieren. Die Unkenntnis uber ¨ das Auftreten des Colour-Reconnection-Effekts stellt eine dominierende systematische Unsicherheit bei der Bestimmung der W-Masse bei LEP dar. Neben der gemessenen W-Masse konnen ¨ aber auch andere Ereignisobservablen durch den Colour-Reconnection-Effekt beeinflusst werden. Untersuchungen dieser Observablen konnen ¨ genaueren Aufschluss uber ¨ die Große ¨ der Massenverschiebung geben. In dieser Arbeit werden Messungen der Multiplizitat¨ und des Impulsspektrums geladener Teilchen, der Multiplizitat¨ schwerer Hadronen und die Messung des Teilchenflusses in W-Paar Ereignissen, die mit dem OPAL-Experiment bei Schwerpunktsenergien von 189 GeV aufgenommen wurden, beschrieben. Die gemessenen Werte in reinhadronischen Ereignissen werden mit Vorhersagen von Monte-Carlo-Modellen und den Ergebnissen aus semileptonischen Ereignissen verglichen. Die vorgestellten Observablen werden es nach einer Analyse aller bei LEP aufgenommenen Daten erlauben, signifikante Aussagen uber ¨ die Modelle, mit deren Hilfe derzeit die systematische Unsicherheit der Messung der W-Masse aufgrund der Colour-Reconnection abgeschatzt ¨ wird, und damit uber ¨ das Auftreten des Colour-Reconnection-Effekts zu machen.
id oai-inspirehep.net-581227
institution Organización Europea para la Investigación Nuclear
language ger
publishDate 2001
record_format invenio
spelling oai-inspirehep.net-5812272019-09-30T06:29:59Zhttp://cds.cern.ch/record/2285209gerSahr, OliverParticle Physics - ExperimentDie Bestimmung der Masse des W-Bosons ist eines der Hauptziele der zweiten Phase des Betriebs des Elektron-Positron-Beschleunigers LEP am europaischen ¨ Forschungszentrum fur¨ Elementarteilchenphysik CERN bei Genf. W-Bosonen werden bei LEP dominant paarweise erzeugt. Zerfallen beide W-Bosonen in ein Quark-Antiquark-Paar spricht man von reinhadronischen W-Paar Ereignissen. Dieser Zerfallskanal spielt bei der Messung der W-Masse eine wichtige Rolle. Die W-Massenbestimmung bei LEP basiert darauf, dass die Zerfallsprodukte in einem Ereignisjeweils einem der beiden W-Bosonen zugeordnet werden und anschließend deren invariante Masse bestimmt wird. Im reinhadronischen Zerfallskanal konnen ¨ Endzustandswechselwirkung zwischen den Zerfallsprodukten der beiden W-Bosonen dazu fuhren, ¨ dass diese Zuordnung nicht mehr eindeutig moglich ¨ ist und die gemessene W-Masse dadurch verschoben wird. Der Begriff “Colour-Reconnection” bezeichnet eine Wechselwirkung, die zu einem Farbfluss zwischen den beiden Quark-Antiquark-Paaren im Lauf der Hadronisation fuhrt, ¨ der durch den Austausch von Gluonen vermittelt werden kann. Theoretische Rechnungen konnen ¨ die Große ¨ der Massenverschiebung aufgrund des ColourReconnection-Effekts nicht direkt vorhersagen. Es existieren nur phanomenologische ¨ Modelle, die versuchen, die Auswirkungen einer solchen Colour-Reconnection zu simulieren. Die Unkenntnis uber ¨ das Auftreten des Colour-Reconnection-Effekts stellt eine dominierende systematische Unsicherheit bei der Bestimmung der W-Masse bei LEP dar. Neben der gemessenen W-Masse konnen ¨ aber auch andere Ereignisobservablen durch den Colour-Reconnection-Effekt beeinflusst werden. Untersuchungen dieser Observablen konnen ¨ genaueren Aufschluss uber ¨ die Große ¨ der Massenverschiebung geben. In dieser Arbeit werden Messungen der Multiplizitat¨ und des Impulsspektrums geladener Teilchen, der Multiplizitat¨ schwerer Hadronen und die Messung des Teilchenflusses in W-Paar Ereignissen, die mit dem OPAL-Experiment bei Schwerpunktsenergien von 189 GeV aufgenommen wurden, beschrieben. Die gemessenen Werte in reinhadronischen Ereignissen werden mit Vorhersagen von Monte-Carlo-Modellen und den Ergebnissen aus semileptonischen Ereignissen verglichen. Die vorgestellten Observablen werden es nach einer Analyse aller bei LEP aufgenommenen Daten erlauben, signifikante Aussagen uber ¨ die Modelle, mit deren Hilfe derzeit die systematische Unsicherheit der Messung der W-Masse aufgrund der Colour-Reconnection abgeschatzt ¨ wird, und damit uber ¨ das Auftreten des Colour-Reconnection-Effekts zu machen.CERN-THESIS-2001-070oai:inspirehep.net:5812272001
spellingShingle Particle Physics - Experiment
Sahr, Oliver
topic Particle Physics - Experiment
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