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Mehr Suizidversuche von Jugendlichen in der Pandemie

Im Verlauf der COVID-19-Pandemie war das Risiko einer schweren Erkrankung durch eine SARS-CoV-2-Infektion bei Kindern und Jugendlichen geringer als bei Erwachsenen. Kontaktbeschränkungen, Einsamkeit und Ungewissheit über die Zukunft haben aber das psychische Wohlbefinden der jungen Menschen stark be...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autor principal: Marty, Natalie
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: Springer Medizin 2022
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10225249/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/37274625
http://dx.doi.org/10.1007/BF03652946
Descripción
Sumario:Im Verlauf der COVID-19-Pandemie war das Risiko einer schweren Erkrankung durch eine SARS-CoV-2-Infektion bei Kindern und Jugendlichen geringer als bei Erwachsenen. Kontaktbeschränkungen, Einsamkeit und Ungewissheit über die Zukunft haben aber das psychische Wohlbefinden der jungen Menschen stark belastet. Bisher publizierte Untersuchungen über die Zunahme von Selbstverletzungen, Selbstmordge-danken und Selbstmorden unter Jugendlichen haben unterschiedliche Resultate ergeben. Ziel dieser retrospektiven Multizenterstudie aus Deutschland war es, Einweisungen in pädiatrische Intensivstationen während des ersten Lockdowns und ein Jahr später während eines zweiten verlängerten Lockdowns jeweils mit den Jahren vor der Pandemie zu vergleichen. Es handelt sich um eine Teilanalyse einer grösseren retrospektiven multi-zentrischen Beobachtungsstudie. In der ersten Pandemiewelle hatten 37 Intensivstationen teilgenommen, was 23 % der 159 deutschen pädiatrischen Intensivstationen entspricht; in der zweiten Welle nahmen noch 27 Intensivstationen teil. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die wegen Unfällen oder Verletzungen auf diesen Intensivstationen hospitalisiert worden waren, wurden anhand von ICD-10-Codes identifiziert. Die Gesamtzahl der Einweisungen und Suizidversuche ging während des ersten Lockdowns im Jahr 2020 zurück (standardisierte Morbiditätsrate 0,74 bzw. 0,69) und stieg dann im Jahr 2021 stark an (standardisierte Morbiditätsrate 2,14 bzw. 2,84). Als Einschränkungen der Studie nennen die Autorinnen und Autoren eine Überrepräsentation von Universitätskliniken, die als Verlegungszentren für schwere Fälle dienen, und das retrospektive Design, da die Kriterien für die Aufnahme in die Intensivstation sich zwischen den Kliniken unterschieden.