Cargando…

Komplementsystem und Komplementdefekte

Unter den Mechanismen, die zum Selbstschutz des Körpers beitragen, ist das Komplementsystem von herausragender Bedeutung. Als Teil der angeborenen Abwehr ist es jederzeit verfügbar und somit bereits in der Präimmunphase von unschätzbarem Wert, bevor es zur Bereitstellung spezifischer Antikörper und...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autor principal: Kirschfink, Michael
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: 2014
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7123134/
http://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-41866-2_77
Descripción
Sumario:Unter den Mechanismen, die zum Selbstschutz des Körpers beitragen, ist das Komplementsystem von herausragender Bedeutung. Als Teil der angeborenen Abwehr ist es jederzeit verfügbar und somit bereits in der Präimmunphase von unschätzbarem Wert, bevor es zur Bereitstellung spezifischer Antikörper und T-Lymphozyten kommt. Zu seinen Effektorfunktionen zählen neben der lytischen Zerstörung pathogener Mikroorganismen die Beseitigung von Immunkomplexen, die Opsonisierung nicht nur von Krankheitserregern, sondern auch von autoantigenem Material für eine effiziente Phagozytose sowie die Rekrutierung und Aktivierung von Entzündungszellen. Darüber hinaus moduliert das Komplementsystem aber auch die Antwort des erworbenen Immunsystems. Außerdem wird in zunehmendem Maße die Rolle des Komplementsystems in so unterschiedlichen biologischen Prozessen wie der Hämatopoese, Fortpflanzung und der Organregeneration deutlich, so dass die Vorstellung von Komplement als reinem Abwehrsystem erweitert werden muss zu einem mit vielen biologischen Funktionen vernetzten und steuernden System zur Aufrechterhaltung der Homöostase. Etwa 5 % aller Plasmaproteine sind Komplementfaktoren, die zum überwiegenden Teil in der Leber und durch Makrophagen synthetisiert werden. Aber auch Fibroblasten, Epithelzellen der Lunge und des Magen-Darmtraktes und weitere Gewebszellen, wie Astrozyten, Haut-und Muskelzellen, sind prinzipiell zur Synthese zumindest bestimmter Komplementproteine fähig.