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Intensivmedizin und Anästhesiologie

Rund 5–10% aller stationären Patienten eines Krankenhauses liegen auf einer Intensivstation und sind häufig wegen der Grunderkrankung oder der Schwere ihrer akuten Erkrankung immunsupprimiert. Die Letalität ist mit 25–30% entsprechend hoch. Weiterhin werden zunehmend invasive diagnostische und thera...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autor principal: Lemmen, S.
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: 2006
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7143809/
http://dx.doi.org/10.1007/3-540-34525-6_26
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author Lemmen, S.
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description Rund 5–10% aller stationären Patienten eines Krankenhauses liegen auf einer Intensivstation und sind häufig wegen der Grunderkrankung oder der Schwere ihrer akuten Erkrankung immunsupprimiert. Die Letalität ist mit 25–30% entsprechend hoch. Weiterhin werden zunehmend invasive diagnostische und therapeutische Maßnahmen auf Intensivstationen durchgeführt, sodass 25% aller nosokomialen Infektionen auf Intensivstation erworben werden (Widmer 1994; Trilla 1994). Diese sind überwiegend »deviceassoziiert«, wobei die patienteneigene, endogene Bakterienflora das wichtigste Erregerreservoir darstellt. Etwa 20–25% dieser Infektionen sind vermeidbar (Gastmeier et al. 2002), sodass die konsequente Einhaltung sinnvoller und soweit wie möglich evidenzbasierter, infektionspräventiver Maßnahmen auf einer Intensivstation besonders wichtig ist. Weiterhin kommt es insbesondere auf Intensivstationen häufig zur Übertragungen von Bakterien überwiegend durch die Hände des Stationspersonals oder durch inadäquat wiederaufbereitete Gegenstände, die beim Patienten angewendet werden. Die Bedeutung der unbelebten Umgebung wie z. B. Luft, Wasser oder der patientennahen oder -fernen Flächen bei der Übertragung wird in der Literatur sehr kontrovers diskutiert (Talon 1999). Dennoch sollte eine Intensivstation so konzipiert sein, dass das Risiko der Infektionsentstehung sowie der Übertragung von beispielsweise multiresistenten Erregern minimiert werden. Hierzu zählen ausreichende Möglichkeiten für eine hygienische Händedesinfektion, desinfizierbare Oberflächen sowie ausreichende räumliche Gestaltung der einzelnen Patientenzimmer.
format Online
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id pubmed-7143809
institution National Center for Biotechnology Information
language English
publishDate 2006
record_format MEDLINE/PubMed
spelling pubmed-71438092020-04-09 Intensivmedizin und Anästhesiologie Lemmen, S. Praktische Krankenhaushygiene und Umweltschutz Article Rund 5–10% aller stationären Patienten eines Krankenhauses liegen auf einer Intensivstation und sind häufig wegen der Grunderkrankung oder der Schwere ihrer akuten Erkrankung immunsupprimiert. Die Letalität ist mit 25–30% entsprechend hoch. Weiterhin werden zunehmend invasive diagnostische und therapeutische Maßnahmen auf Intensivstationen durchgeführt, sodass 25% aller nosokomialen Infektionen auf Intensivstation erworben werden (Widmer 1994; Trilla 1994). Diese sind überwiegend »deviceassoziiert«, wobei die patienteneigene, endogene Bakterienflora das wichtigste Erregerreservoir darstellt. Etwa 20–25% dieser Infektionen sind vermeidbar (Gastmeier et al. 2002), sodass die konsequente Einhaltung sinnvoller und soweit wie möglich evidenzbasierter, infektionspräventiver Maßnahmen auf einer Intensivstation besonders wichtig ist. Weiterhin kommt es insbesondere auf Intensivstationen häufig zur Übertragungen von Bakterien überwiegend durch die Hände des Stationspersonals oder durch inadäquat wiederaufbereitete Gegenstände, die beim Patienten angewendet werden. Die Bedeutung der unbelebten Umgebung wie z. B. Luft, Wasser oder der patientennahen oder -fernen Flächen bei der Übertragung wird in der Literatur sehr kontrovers diskutiert (Talon 1999). Dennoch sollte eine Intensivstation so konzipiert sein, dass das Risiko der Infektionsentstehung sowie der Übertragung von beispielsweise multiresistenten Erregern minimiert werden. Hierzu zählen ausreichende Möglichkeiten für eine hygienische Händedesinfektion, desinfizierbare Oberflächen sowie ausreichende räumliche Gestaltung der einzelnen Patientenzimmer. 2006 /pmc/articles/PMC7143809/ http://dx.doi.org/10.1007/3-540-34525-6_26 Text en © Springer Medizin Verlag Heidelberg 2006 This article is made available via the PMC Open Access Subset for unrestricted research re-use and secondary analysis in any form or by any means with acknowledgement of the original source. These permissions are granted for the duration of the World Health Organization (WHO) declaration of COVID-19 as a global pandemic.
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