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Durch Luft übertragbare Erkrankungen

Die Bedeutung der Luft als Infektionsüberträger wird nicht selten überschätzt: Nur wenige Infektionen wie Tuberkulose oder Aspergillose werden tatsächlich aerogen, d. h. durch die Luft in Form von Aerosolen übertragen. Aerosole sind z. B. wässrige, feste, ölige Schwebstoffe, d. h. winzige Partikel,...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autores principales: Häfner, H., Lemmen, S. W.
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: 2006
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7143833/
http://dx.doi.org/10.1007/3-540-34525-6_9
Descripción
Sumario:Die Bedeutung der Luft als Infektionsüberträger wird nicht selten überschätzt: Nur wenige Infektionen wie Tuberkulose oder Aspergillose werden tatsächlich aerogen, d. h. durch die Luft in Form von Aerosolen übertragen. Aerosole sind z. B. wässrige, feste, ölige Schwebstoffe, d. h. winzige Partikel, die wegen ihres geringen Gewichts lange Zeit in der Luft schweben, bevor sie sedimentieren. Hiervon abzugrenzen sind Kontaktinfektionen durch erregerhaltige »große Tröpfchen« (z. B. Influenza, RSV), die durch Husten, Sprechen oder Niesen ausgestoßen werden. Als aerogen übertragbare Infektionen gelten neben Tuberkulose und Aspergillose unter bestimmten Bedingungen auch Masern, Windpocken und Zoster sowie Mukormykosen. Für die von Mensch zu Mensch übertragbaren Infektionen gilt als wichtigste Isolationsmaßnahme die Unterbringung der Patienten in einem Einzelzimmer, möglichst mit negativer Druckführung. Wegen der besonderen klinischen und krankenhaushygienischen Relevanz wird die invasive Aspergillose im Folgenden ausführlich dargestellt, die übrigen Infektionen werden kurz abgehandelt. Die invasive Aspergillose ist eine seltene, überwiegend bei immungeschwächten Patienten nach lang andauernder Neutropenie auftretende Pilzinfektion, die häufig letal verläuft.