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Untersuchungen zur mikrobistatischen, viruziden und antiviralen Wirksamkeit eines antiseptischen Präparates basierend auf Amylmetacresol, 2,4-Dichlorbenzylalkohol und Levomenthol

In der vorliegenden Arbeit wurde die viruzide, antivirale und antimikrobielle Wirkung einer Wirkstoffmischung aus 2,4-Dichlorbenzylalkohol, Amylmetacresol und Levomenthol untersucht. Die Prüfung der viruziden Wirkung erfolgte entsprechend der Leitlinie der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Vi...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autores principales: Köhnlein, J., Rheinbaben, F.v., Werner, S.
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: Fischer & Pflaum Verlag 2016
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7146804/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32288161
http://dx.doi.org/10.1016/j.khinf.2016.09.004
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author Köhnlein, J.
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description In der vorliegenden Arbeit wurde die viruzide, antivirale und antimikrobielle Wirkung einer Wirkstoffmischung aus 2,4-Dichlorbenzylalkohol, Amylmetacresol und Levomenthol untersucht. Die Prüfung der viruziden Wirkung erfolgte entsprechend der Leitlinie der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankeiten (DVV) mit Hilfe von Vaccinia-, Adeno- und Poliovirus. Zur Untersuchung der antiviralen Wirkung wurden Interferenztests mit Coronavirus auf PT-Zellen durchgeführt. Zur Prüfung der bakteriostatischen und levurostatischen Wirkung dienten Agardiffusionstests mit Staphylococcus aureus sowie ein multiresistenter Stamm dieses Keims (MRSA), ferner Klebsiella pneumoniae, Streptococcus pyogenes und Candida albicans. Gegenüber Vacciniavirus konnte eine Wirkung gemessen werden, die mit einem Reduktionsfaktor von > 4 log-Stufen die Kriterien eines Desinfektionsmittels für Schleimhautoberflächen erfüllt und so eine umfassende Wirkung gegen andere behüllte Viren nahelegt. Gegenüber unbehüllten Viren erwies sich die Formulierung dagegen als nicht wirksam. Ebenso konnten keine antivirale und damit intrazelluläre Wirkung nachgewiesen werden. Die unverdünnte Wirkstofflösung zeigte gegenüber allen geprüften Bakterienstämmen, insbesondere jedoch gegenüber S. aureus sowie gegenüber dem MRSA-Stamm eine deutliche Wirkung, vor allem jedoch gegenüber C. albicans. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Rezepturkomponenten der geprüften Wirkstoffmischung zur Erzielung einer antiseptischen Wirksamkeit in Dosierung wie im Mischungsverhältnis optimal eingestellt sind. Die gemessene Wirkung scheint rein topischer Natur zu sein. Die nicht nachweisbare antivirale Wirkung lässt das Eindringen der Wirkstoffe in Schleimhautzellen als unwahrscheinlich erscheinen.
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institution National Center for Biotechnology Information
language English
publishDate 2016
publisher Fischer & Pflaum Verlag
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spelling pubmed-71468042020-04-10 Untersuchungen zur mikrobistatischen, viruziden und antiviralen Wirksamkeit eines antiseptischen Präparates basierend auf Amylmetacresol, 2,4-Dichlorbenzylalkohol und Levomenthol Köhnlein, J. Rheinbaben, F.v. Werner, S. Krankenhaushyg Infektionsverhut Article In der vorliegenden Arbeit wurde die viruzide, antivirale und antimikrobielle Wirkung einer Wirkstoffmischung aus 2,4-Dichlorbenzylalkohol, Amylmetacresol und Levomenthol untersucht. Die Prüfung der viruziden Wirkung erfolgte entsprechend der Leitlinie der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankeiten (DVV) mit Hilfe von Vaccinia-, Adeno- und Poliovirus. Zur Untersuchung der antiviralen Wirkung wurden Interferenztests mit Coronavirus auf PT-Zellen durchgeführt. Zur Prüfung der bakteriostatischen und levurostatischen Wirkung dienten Agardiffusionstests mit Staphylococcus aureus sowie ein multiresistenter Stamm dieses Keims (MRSA), ferner Klebsiella pneumoniae, Streptococcus pyogenes und Candida albicans. Gegenüber Vacciniavirus konnte eine Wirkung gemessen werden, die mit einem Reduktionsfaktor von > 4 log-Stufen die Kriterien eines Desinfektionsmittels für Schleimhautoberflächen erfüllt und so eine umfassende Wirkung gegen andere behüllte Viren nahelegt. Gegenüber unbehüllten Viren erwies sich die Formulierung dagegen als nicht wirksam. Ebenso konnten keine antivirale und damit intrazelluläre Wirkung nachgewiesen werden. Die unverdünnte Wirkstofflösung zeigte gegenüber allen geprüften Bakterienstämmen, insbesondere jedoch gegenüber S. aureus sowie gegenüber dem MRSA-Stamm eine deutliche Wirkung, vor allem jedoch gegenüber C. albicans. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Rezepturkomponenten der geprüften Wirkstoffmischung zur Erzielung einer antiseptischen Wirksamkeit in Dosierung wie im Mischungsverhältnis optimal eingestellt sind. Die gemessene Wirkung scheint rein topischer Natur zu sein. Die nicht nachweisbare antivirale Wirkung lässt das Eindringen der Wirkstoffe in Schleimhautzellen als unwahrscheinlich erscheinen. Fischer & Pflaum Verlag 2016-10 2016-10-07 /pmc/articles/PMC7146804/ /pubmed/32288161 http://dx.doi.org/10.1016/j.khinf.2016.09.004 Text en . Since January 2020 Elsevier has created a COVID-19 resource centre with free information in English and Mandarin on the novel coronavirus COVID-19. The COVID-19 resource centre is hosted on Elsevier Connect, the company's public news and information website. Elsevier hereby grants permission to make all its COVID-19-related research that is available on the COVID-19 resource centre - including this research content - immediately available in PubMed Central and other publicly funded repositories, such as the WHO COVID database with rights for unrestricted research re-use and analyses in any form or by any means with acknowledgement of the original source. These permissions are granted for free by Elsevier for as long as the COVID-19 resource centre remains active.
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