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Bakterielle Infektionen: Atypische Bakterien

Chlamydophila (früher Chlamydia) pneumoniae ist im Kindesalter ein seltener Erreger respiratorischer Infektionen, vor allem der Pneumonie, wenn die PCR als direkte Nachweismethode herangezogen wird. Die höhere Nachweisrate von Antikörpern gegen C. pneumoniae deutet auf eine hohe Rate asymptomatische...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autores principales: Hufnagel, Markus, Schmitt, Heinz-Josef, Nadal, David, Christen, Hans-Jürgen, Eiffert, Helmut, Huppertz, Hans-Iko
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: 2014
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7193735/
http://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-41866-2_99
Descripción
Sumario:Chlamydophila (früher Chlamydia) pneumoniae ist im Kindesalter ein seltener Erreger respiratorischer Infektionen, vor allem der Pneumonie, wenn die PCR als direkte Nachweismethode herangezogen wird. Die höhere Nachweisrate von Antikörpern gegen C. pneumoniae deutet auf eine hohe Rate asymptomatischer oder unspezifischer Infektionen durch C. pneumoniae hin. Der Mensch ist weltweit das einzige Erregerreservoir. Kranke, seltener auch asymptomatische Ausscheider (Wochen bis 1 Jahr) sind die Ansteckungsquelle. Die Übertragung erfolgt als „Tröpfcheninfektion“ mit respiratorischen Sekreten. Eine epidemische Krankheitshäufung ist beschrieben. In feuchtem Milieu können Chlamydien bis zu 30 h auf unbelebtem Material überleben. Im Erwachsenenalter haben 50–75 % der Bevölkerung Antikörper gegen C. pneumoniae. Die höchsten Titer werden in der Altersklasse der 5- bis 14-Jährigen gefunden – ein Indiz für das Hauptmanifestationsalter der Primärinfektion. Seroprävalenzdaten aus Deutschland decken sich mit den Angaben aus der internationalen Literatur (5 % der unter 10-Jährigen, 64 % der unter 18-Jährigen besitzen Antikörper gegen C. pneumoniae). Ambulant erworbene Pneumonien werden im Kindesalter möglicherweise in bis zu 18 % der Fälle (serologische Diagnose) durch C. pneumoniae verursacht. Untersuchungen mittels PCR hingegen weisen C. pneumoniae nur in sporadischen Fällen nach. Koinfektionen mit Mykoplasmen, aber auch Pneumokokken und Adenoviren sind keine Seltenheit.