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Adipositas

Häufigkeit und Ausmaß der Adipositas im Kindesalter nehmen nicht nur in Deutschland deutlich zu. Dies wird vor allem auf veränderte Umweltbedingungen zurückgeführt, die auf genetische Veranlagungen treffen, die sich in Hungerzeiten als effektiv erwiesen haben. In letzter Zeit konnten viele neue Erke...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autor principal: Reinehr, Thomas
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: 2013
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7498808/
http://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-24710-1_35
Descripción
Sumario:Häufigkeit und Ausmaß der Adipositas im Kindesalter nehmen nicht nur in Deutschland deutlich zu. Dies wird vor allem auf veränderte Umweltbedingungen zurückgeführt, die auf genetische Veranlagungen treffen, die sich in Hungerzeiten als effektiv erwiesen haben. In letzter Zeit konnten viele neue Erkenntnisse zur Regulation des Körpergewichts gewonnen werden, wobei Hormone aus dem Gastrointestinaltrakt (z. B. Ghrelin, Polypeptid YY) und dem Fettgewebe (z. B. Leptin und Adiponektin) eine entscheidende Rolle spielen. Produktion und Metabolisierung von Hormonen und Zytokinen im Fettgewebe führen zu einer Vielzahl von Folgeerscheinungen der Adipositas. Rund ein Drittel der adipösen Kinder weisen einen Bluthochdruck auf und 25 % Fettstoffwechselstörungen. Der Diabetes mellitus Typ 2 kommt bei etwa 1 % der adipösen Jugendlichen vor. Da diese Erkrankungen zunächst asymptomatisch verlaufen, ist ein entsprechendes Screening erforderlich. Die Aufgabe des Kinderarztes besteht darin, die sehr seltenen Primärerkrankungen auszuschließen, Folgeerkrankungen sicher zu erfassen, sinnvolle Maßnahmen zur Gewichtsreduktion einzuleiten und Folgeerkrankungen konsequent zu behandeln.