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Werbeverbot für Fernbehandlung und Ausnahmetatbestand des 9 S. 2 HWG: HWG 9; UWG 3, 3a; Arbeitsunfähigkeits-RL 4

1. Die Bewerbung von (asynchroner) Fernbehandlung, bei der die Anamnese ausschließlich auf Antworten des Patienten zu vorformulierten Fragen beruht, ohne dass der Arzt die Möglichkeit hat, dem Patienten Rückfragen per Telefon oder Video-Chat zu stellen, verstößt gegen 9 S. 1 HWG. 2. Die Bewerbung ei...

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Detalles Bibliográficos
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: Springer Berlin Heidelberg 2022
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9062854/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/35529941
http://dx.doi.org/10.1007/s00350-022-6204-z
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collection PubMed
description 1. Die Bewerbung von (asynchroner) Fernbehandlung, bei der die Anamnese ausschließlich auf Antworten des Patienten zu vorformulierten Fragen beruht, ohne dass der Arzt die Möglichkeit hat, dem Patienten Rückfragen per Telefon oder Video-Chat zu stellen, verstößt gegen 9 S. 1 HWG. 2. Die Bewerbung einer solchen Form der Fernbehandlung ist auch nicht von 9 S. 2 HWG zugelassen, weil eine Einzelfallprüfung i.S.d. 7 Abs. 4 MBO-Ä nicht stattfinden kann und somit nicht den “allgemein anerkannten fachlichen Standards” i.S.d. 9 S. 2 HWG entspricht. 3. Nur wenn die in der Arbeitsunfähigkeitsrichtlinie des G-BA geregelten Voraussetzungen zur Feststellung von Arbeitsunfähigkeit im Wege von Fernbehandlung eingehalten werden, kann es allgemein anerkannten fachlichen Standards entsprechen, die Arbeitsunfähigkeit ohne eine unmittelbare ärztliche Untersuchung festzustellen.
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Article
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id pubmed-9062854
institution National Center for Biotechnology Information
language English
publishDate 2022
publisher Springer Berlin Heidelberg
record_format MEDLINE/PubMed
spelling pubmed-90628542022-05-03 Werbeverbot für Fernbehandlung und Ausnahmetatbestand des 9 S. 2 HWG: HWG 9; UWG 3, 3a; Arbeitsunfähigkeits-RL 4 Medizinrecht Rechtsprechung 1. Die Bewerbung von (asynchroner) Fernbehandlung, bei der die Anamnese ausschließlich auf Antworten des Patienten zu vorformulierten Fragen beruht, ohne dass der Arzt die Möglichkeit hat, dem Patienten Rückfragen per Telefon oder Video-Chat zu stellen, verstößt gegen 9 S. 1 HWG. 2. Die Bewerbung einer solchen Form der Fernbehandlung ist auch nicht von 9 S. 2 HWG zugelassen, weil eine Einzelfallprüfung i.S.d. 7 Abs. 4 MBO-Ä nicht stattfinden kann und somit nicht den “allgemein anerkannten fachlichen Standards” i.S.d. 9 S. 2 HWG entspricht. 3. Nur wenn die in der Arbeitsunfähigkeitsrichtlinie des G-BA geregelten Voraussetzungen zur Feststellung von Arbeitsunfähigkeit im Wege von Fernbehandlung eingehalten werden, kann es allgemein anerkannten fachlichen Standards entsprechen, die Arbeitsunfähigkeit ohne eine unmittelbare ärztliche Untersuchung festzustellen. Springer Berlin Heidelberg 2022-05-03 2022 /pmc/articles/PMC9062854/ /pubmed/35529941 http://dx.doi.org/10.1007/s00350-022-6204-z Text en © Springer-Verlag 2022 This article is made available via the PMC Open Access Subset for unrestricted research re-use and secondary analysis in any form or by any means with acknowledgement of the original source. These permissions are granted for the duration of the World Health Organization (WHO) declaration of COVID-19 as a global pandemic.
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