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Klimawandel und Allergien
Die Klimakrise stellt eine große Herausforderung für die menschliche Gesundheit sowie das Gesundheitssystem dar und droht, den medizinischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte zu gefährden. In der Bewältigung des Klimawandels könnte jedoch auch die größte Chance für die globale Gesundheit im 21. Jah...
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Formato: | Online Artículo Texto |
Lenguaje: | English |
Publicado: |
Springer Medizin
2022
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Acceso en línea: | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9207859/ https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/35757154 http://dx.doi.org/10.1007/s15007-022-5030-y |
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author | Luschkova, Daria Traidl-Hoffmann, Claudia Ludwig, Alika |
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description | Die Klimakrise stellt eine große Herausforderung für die menschliche Gesundheit sowie das Gesundheitssystem dar und droht, den medizinischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte zu gefährden. In der Bewältigung des Klimawandels könnte jedoch auch die größte Chance für die globale Gesundheit im 21. Jahrhundert liegen. Die Klimakrise und ihre Folgen, wie steigende Temperaturen, Waldbrände, Überschwemmungen, Dürren, Veränderungen in der Qualität und Quantität von Nahrungsmitteln und des Wassers wirken sich direkt und indirekt auf die physische und psychische Gesundheit des Menschen aus. Intensivere und häufigere Hitzewellen und die abnehmende Luftqualität erhöhen nachweislich die Gesamtmortalität, insbesondere bei den am meisten vulnerablen Personen. Die Klimaerwärmung verändert die bestehenden Ökosysteme und begünstigt biologische Invasionen von Arten, die Wärme und Trockenheit besser tolerieren. Die Erregerprofile verändern sich, die Übertragung und Verbreitung von durch Vektoren übertragene Krankheiten nehmen zu. Durch die Ausbreitung von Neophyten in Europa, wie beispielsweise der Ambrosiapflanze, entstehen neue Pollenquellen, die die Allergenexposition für Allergiker*innen erhöhen. Darüber hinaus verändert die insgesamt mildere Witterung, gerade in Kombination mit der Luftverschmutzung und einem erhöhten CO(2)-Gehalt, die Produktion und Allergenität von Pollen. Das Phänomen Thunderstorm-Asthma tritt zudem häufiger auf. Angesichts der durch den Klimawandel zunehmenden Prävalenz von allergischen Erkrankungen ist eine frühzeitige kausale immunmodulierende Therapie umso wichtiger. Im Rahmen einer Klimasprechstunde können Patient*innen individuell bezüglich einer Klimaadaption und -resilienz und der Vorteile einer CO(2)-Reduzierung beraten werden - für die eigene und die planetare Gesundheit. Fast 5 % aller Treibhausgasemissionen in Europa stammen aus dem Gesundheitssektor. Er hat damit eine zentrale Verantwortung für eine klimaneutrale und nachhaltige Transformation. Zitierweise: Luschkova D, Traidl-Hoffmann C, Ludwig A. Climate change and allergies. Allergo J Int 2022;31:114-20 https://doi.org/10.1007/s40629-022-00212-x |
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institution | National Center for Biotechnology Information |
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publishDate | 2022 |
publisher | Springer Medizin |
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spelling | pubmed-92078592022-06-21 Klimawandel und Allergien Luschkova, Daria Traidl-Hoffmann, Claudia Ludwig, Alika Allergo J Übersicht Die Klimakrise stellt eine große Herausforderung für die menschliche Gesundheit sowie das Gesundheitssystem dar und droht, den medizinischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte zu gefährden. In der Bewältigung des Klimawandels könnte jedoch auch die größte Chance für die globale Gesundheit im 21. Jahrhundert liegen. Die Klimakrise und ihre Folgen, wie steigende Temperaturen, Waldbrände, Überschwemmungen, Dürren, Veränderungen in der Qualität und Quantität von Nahrungsmitteln und des Wassers wirken sich direkt und indirekt auf die physische und psychische Gesundheit des Menschen aus. Intensivere und häufigere Hitzewellen und die abnehmende Luftqualität erhöhen nachweislich die Gesamtmortalität, insbesondere bei den am meisten vulnerablen Personen. Die Klimaerwärmung verändert die bestehenden Ökosysteme und begünstigt biologische Invasionen von Arten, die Wärme und Trockenheit besser tolerieren. Die Erregerprofile verändern sich, die Übertragung und Verbreitung von durch Vektoren übertragene Krankheiten nehmen zu. Durch die Ausbreitung von Neophyten in Europa, wie beispielsweise der Ambrosiapflanze, entstehen neue Pollenquellen, die die Allergenexposition für Allergiker*innen erhöhen. Darüber hinaus verändert die insgesamt mildere Witterung, gerade in Kombination mit der Luftverschmutzung und einem erhöhten CO(2)-Gehalt, die Produktion und Allergenität von Pollen. Das Phänomen Thunderstorm-Asthma tritt zudem häufiger auf. Angesichts der durch den Klimawandel zunehmenden Prävalenz von allergischen Erkrankungen ist eine frühzeitige kausale immunmodulierende Therapie umso wichtiger. Im Rahmen einer Klimasprechstunde können Patient*innen individuell bezüglich einer Klimaadaption und -resilienz und der Vorteile einer CO(2)-Reduzierung beraten werden - für die eigene und die planetare Gesundheit. Fast 5 % aller Treibhausgasemissionen in Europa stammen aus dem Gesundheitssektor. Er hat damit eine zentrale Verantwortung für eine klimaneutrale und nachhaltige Transformation. Zitierweise: Luschkova D, Traidl-Hoffmann C, Ludwig A. Climate change and allergies. Allergo J Int 2022;31:114-20 https://doi.org/10.1007/s40629-022-00212-x Springer Medizin 2022-06-20 2022 /pmc/articles/PMC9207859/ /pubmed/35757154 http://dx.doi.org/10.1007/s15007-022-5030-y Text en © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2022 This article is made available via the PMC Open Access Subset for unrestricted research re-use and secondary analysis in any form or by any means with acknowledgement of the original source. These permissions are granted for the duration of the World Health Organization (WHO) declaration of COVID-19 as a global pandemic. |
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