Cargando…
Wie geht es dem akademischen Mittelbau?: Eine Umfrage
Zum sogenannten Mittelbau zählen Doktoranden und Doktorandinnen, Postdocs, Nachwuchsgruppenleiter und -leiterinnen, Junior- und Tenure-Track-Professoren und -Professorinnen. Insbesondere Promovierende sowie Postdoktoranden und Postdoktorandinnen sind, noch mehr als früher, von den komplexen struktur...
Autores principales: | , , , , |
---|---|
Formato: | Online Artículo Texto |
Lenguaje: | English |
Publicado: |
Springer Berlin Heidelberg
2022
|
Materias: | |
Acceso en línea: | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9386668/ http://dx.doi.org/10.1007/s00287-022-01479-8 |
_version_ | 1784769862475710464 |
---|---|
author | Gleirscher, Mario Lenk, Kerstin Loebel, Jens-Martin Petersen, Tom Wagner, Johannes |
author_facet | Gleirscher, Mario Lenk, Kerstin Loebel, Jens-Martin Petersen, Tom Wagner, Johannes |
author_sort | Gleirscher, Mario |
collection | PubMed |
description | Zum sogenannten Mittelbau zählen Doktoranden und Doktorandinnen, Postdocs, Nachwuchsgruppenleiter und -leiterinnen, Junior- und Tenure-Track-Professoren und -Professorinnen. Insbesondere Promovierende sowie Postdoktoranden und Postdoktorandinnen sind, noch mehr als früher, von den komplexen strukturellen und finanziellen Problematiken des Wissenschafts- und Lehrbetriebs betroffen, und das in vielerlei Hinsicht über Fächer hinweg. Der Flaschenhals auf dem Weg zur Professur oder einer anderweitig verstetigten Forschungs- oder Lehrstelle führt in der akademischen Karriere zu prekären Beschäftigungsverhältnissen. Die schwierige Vereinbarkeit von Familie und akademischer Karriere erzeugt eine zusätzliche Benachteiligung, insbesondere von Wissenschaftlerinnen. Mangelnde Qualitätssicherung sowie fehlende zuverlässige und vertrauenswürdige Prozesse erschweren die Aufdeckung und Aufarbeitung von Konflikten während der Promotionsphase und der Zeit des Postdoktorats. Der Beirat des wissenschaftlichen Nachwuchses (GI-WiN) der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) fordert und empfiehlt in einem Positionspapier (10.1007/s00287-020-01250-x) mehrere Maßnahmen zur Stabilisierung von Karriere- und Beschäftigungssituation des Mittelbaus. Der vorliegende Artikel fasst die Ergebnisse einer Umfrage zur Ergänzung und empirischen Untermauerung dieser Empfehlungen zusammen. Die vorliegende Umfrage wurde mit dem Anspruch erhoben, Daten aus allen Fachbereichen – nicht nur der Informatik – zu sammeln. In den Ergebnissen zeigte sich, dass diesen vielfältigen Herausforderungen begegnet werden muss, die in Nicht-MINT-Fächern und MINT-Fächern ähnlich empfunden werden. Die Schaffung von unbefristeten Stellen für die Phase nach der Promotion wurde im Rahmen der Umfrage als besonders wünschenswert angesehen. Vorgeschlagen wurde auch die Abschaffung von Lehrstühlen und die Einführung einer Departmentstruktur. Des Weiteren wurde die Trennung von Begutachtung und Betreuung vor allem bei der Promotion angeregt. Die letzten 2 Jahre im Zeichen der COVID-19-Pandemie waren für einen großen Teil der Betroffenen von fehlendem fachlichen Austausch und sowohl beruflichen als auch privaten Zusatzbelastungen geprägt. Diese Ergebnisse können über die genannten Fachbereiche hinaus eine Entscheidungsgrundlage für eine gerechtere Wissenschaftspolitik liefern und bessere Arbeits- und Karrierebedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs erwirken. |
format | Online Article Text |
id | pubmed-9386668 |
institution | National Center for Biotechnology Information |
language | English |
publishDate | 2022 |
publisher | Springer Berlin Heidelberg |
record_format | MEDLINE/PubMed |
spelling | pubmed-93866682022-08-18 Wie geht es dem akademischen Mittelbau?: Eine Umfrage Gleirscher, Mario Lenk, Kerstin Loebel, Jens-Martin Petersen, Tom Wagner, Johannes Informatik Spektrum Hauptbeitrag Zum sogenannten Mittelbau zählen Doktoranden und Doktorandinnen, Postdocs, Nachwuchsgruppenleiter und -leiterinnen, Junior- und Tenure-Track-Professoren und -Professorinnen. Insbesondere Promovierende sowie Postdoktoranden und Postdoktorandinnen sind, noch mehr als früher, von den komplexen strukturellen und finanziellen Problematiken des Wissenschafts- und Lehrbetriebs betroffen, und das in vielerlei Hinsicht über Fächer hinweg. Der Flaschenhals auf dem Weg zur Professur oder einer anderweitig verstetigten Forschungs- oder Lehrstelle führt in der akademischen Karriere zu prekären Beschäftigungsverhältnissen. Die schwierige Vereinbarkeit von Familie und akademischer Karriere erzeugt eine zusätzliche Benachteiligung, insbesondere von Wissenschaftlerinnen. Mangelnde Qualitätssicherung sowie fehlende zuverlässige und vertrauenswürdige Prozesse erschweren die Aufdeckung und Aufarbeitung von Konflikten während der Promotionsphase und der Zeit des Postdoktorats. Der Beirat des wissenschaftlichen Nachwuchses (GI-WiN) der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) fordert und empfiehlt in einem Positionspapier (10.1007/s00287-020-01250-x) mehrere Maßnahmen zur Stabilisierung von Karriere- und Beschäftigungssituation des Mittelbaus. Der vorliegende Artikel fasst die Ergebnisse einer Umfrage zur Ergänzung und empirischen Untermauerung dieser Empfehlungen zusammen. Die vorliegende Umfrage wurde mit dem Anspruch erhoben, Daten aus allen Fachbereichen – nicht nur der Informatik – zu sammeln. In den Ergebnissen zeigte sich, dass diesen vielfältigen Herausforderungen begegnet werden muss, die in Nicht-MINT-Fächern und MINT-Fächern ähnlich empfunden werden. Die Schaffung von unbefristeten Stellen für die Phase nach der Promotion wurde im Rahmen der Umfrage als besonders wünschenswert angesehen. Vorgeschlagen wurde auch die Abschaffung von Lehrstühlen und die Einführung einer Departmentstruktur. Des Weiteren wurde die Trennung von Begutachtung und Betreuung vor allem bei der Promotion angeregt. Die letzten 2 Jahre im Zeichen der COVID-19-Pandemie waren für einen großen Teil der Betroffenen von fehlendem fachlichen Austausch und sowohl beruflichen als auch privaten Zusatzbelastungen geprägt. Diese Ergebnisse können über die genannten Fachbereiche hinaus eine Entscheidungsgrundlage für eine gerechtere Wissenschaftspolitik liefern und bessere Arbeits- und Karrierebedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs erwirken. Springer Berlin Heidelberg 2022-08-18 2022 /pmc/articles/PMC9386668/ http://dx.doi.org/10.1007/s00287-022-01479-8 Text en © The Author(s) 2022 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen. Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) . |
spellingShingle | Hauptbeitrag Gleirscher, Mario Lenk, Kerstin Loebel, Jens-Martin Petersen, Tom Wagner, Johannes Wie geht es dem akademischen Mittelbau?: Eine Umfrage |
title | Wie geht es dem akademischen Mittelbau?: Eine Umfrage |
title_full | Wie geht es dem akademischen Mittelbau?: Eine Umfrage |
title_fullStr | Wie geht es dem akademischen Mittelbau?: Eine Umfrage |
title_full_unstemmed | Wie geht es dem akademischen Mittelbau?: Eine Umfrage |
title_short | Wie geht es dem akademischen Mittelbau?: Eine Umfrage |
title_sort | wie geht es dem akademischen mittelbau?: eine umfrage |
topic | Hauptbeitrag |
url | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9386668/ http://dx.doi.org/10.1007/s00287-022-01479-8 |
work_keys_str_mv | AT gleirschermario wiegehtesdemakademischenmittelbaueineumfrage AT lenkkerstin wiegehtesdemakademischenmittelbaueineumfrage AT loebeljensmartin wiegehtesdemakademischenmittelbaueineumfrage AT petersentom wiegehtesdemakademischenmittelbaueineumfrage AT wagnerjohannes wiegehtesdemakademischenmittelbaueineumfrage |