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Ausfallgebühr bei Terminabsage in Bestellpraxis: BGB §§296, 297, 328, 615, 630a

a) Wird ein minderjähriges Kind von seinen Eltern in einer Arztpraxis – oder wie hier in einer Praxis für Ergotherapie – zur medizinischen Behandlung vorgestellt, kommt der Behandlungsvertrag in der Regel zwischen den Eltern und dem Behandelnden als Vertrag zugunsten des Kindes zustande (§§630a, 328...

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Detalles Bibliográficos
Formato: Online Artículo Texto
Lenguaje:English
Publicado: Springer Berlin Heidelberg 2023
Materias:
Acceso en línea:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9878477/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/36718403
http://dx.doi.org/10.1007/s00350-022-6385-5
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description a) Wird ein minderjähriges Kind von seinen Eltern in einer Arztpraxis – oder wie hier in einer Praxis für Ergotherapie – zur medizinischen Behandlung vorgestellt, kommt der Behandlungsvertrag in der Regel zwischen den Eltern und dem Behandelnden als Vertrag zugunsten des Kindes zustande (§§630a, 328 BGB). Dies gilt – jedenfalls bei kleinen Kindern – auch dann, wenn diese in der gesetzlichen Krankenversicherung mitversichert sind. b) Die Vorschrift des §615 BGB ist gemäß §630b BGB auf Behandlungsverträge i.S.d. §630a BGB anwendbar. Ein etwaiger Vergütungsanspruch gemäß §615 S. 1 BGB richtet sich auch gegen gesetzlich krankenversicherte Patienten. c) Bei der Beurteilung der Frage, ob die Vereinbarung eines Behandlungstermins eine kalendermäßige Bestimmung i.S.d. §296 S. 1 BGB darstellt, verbietet sich eine schematische Betrachtungsweise. Vielmehr sind sämtliche Umstände des jeweiligen Falles, insbesondere die Interessenlage der Parteien und die Organisation der Terminvergabe durch den Behandelnden sowie deren Erkennbarkeit für die Patienten, zu berücksichtigen. d) Zur rechtlichen Unmöglichkeit der Leistungsbewirkung bei Nichtbeachtung von Bestimmungen einer Coronaschutzverordnung (hier: Land Nordrhein-Westfalen).
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institution National Center for Biotechnology Information
language English
publishDate 2023
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spelling pubmed-98784772023-01-26 Ausfallgebühr bei Terminabsage in Bestellpraxis: BGB §§296, 297, 328, 615, 630a Medizinrecht Rechtsprechung a) Wird ein minderjähriges Kind von seinen Eltern in einer Arztpraxis – oder wie hier in einer Praxis für Ergotherapie – zur medizinischen Behandlung vorgestellt, kommt der Behandlungsvertrag in der Regel zwischen den Eltern und dem Behandelnden als Vertrag zugunsten des Kindes zustande (§§630a, 328 BGB). Dies gilt – jedenfalls bei kleinen Kindern – auch dann, wenn diese in der gesetzlichen Krankenversicherung mitversichert sind. b) Die Vorschrift des §615 BGB ist gemäß §630b BGB auf Behandlungsverträge i.S.d. §630a BGB anwendbar. Ein etwaiger Vergütungsanspruch gemäß §615 S. 1 BGB richtet sich auch gegen gesetzlich krankenversicherte Patienten. c) Bei der Beurteilung der Frage, ob die Vereinbarung eines Behandlungstermins eine kalendermäßige Bestimmung i.S.d. §296 S. 1 BGB darstellt, verbietet sich eine schematische Betrachtungsweise. Vielmehr sind sämtliche Umstände des jeweiligen Falles, insbesondere die Interessenlage der Parteien und die Organisation der Terminvergabe durch den Behandelnden sowie deren Erkennbarkeit für die Patienten, zu berücksichtigen. d) Zur rechtlichen Unmöglichkeit der Leistungsbewirkung bei Nichtbeachtung von Bestimmungen einer Coronaschutzverordnung (hier: Land Nordrhein-Westfalen). Springer Berlin Heidelberg 2023-01-26 2023 /pmc/articles/PMC9878477/ /pubmed/36718403 http://dx.doi.org/10.1007/s00350-022-6385-5 Text en © Springer-Verlag 2023 This article is made available via the PMC Open Access Subset for unrestricted research re-use and secondary analysis in any form or by any means with acknowledgement of the original source. These permissions are granted for the duration of the World Health Organization (WHO) declaration of COVID-19 as a global pandemic.
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